Lesung mit Renate Citron-Piokowski und Dr. Ulrich Marenbach
Die Verfolgung als jüdisch oder politisch unzuverlässig geltender Richter in der NS-Zeit machte auch vor den Toren des Preußischen Oberverwaltungsgerichts in Berlin nicht halt. 14 von ihnen – fast ein Viertel der Richterschaft – wurden entlassen, auf provinziale Regierungsratsstellen oder in den Ruhestand versetzt. Für drei von ihnen wurden im vergangenen November vor dem Gerichtsgebäude in der Hardenbergstraße Stolpersteine verlegt.
Betroffen waren unterschiedlichste Persönlichkeiten, unter ihnen auch ein Richter jüdischer Abstammung aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft: Alfred Oppler wohnte in der Neidenburger Allee und war Mitglied der Friedensgemeinde, als ihm 1939 die Flucht aus Deutschland gelang.
Renate Citron-Piorkowski, Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht i.R. und Eichkamperin, sowie Dr. Ulrich Marenbach, Richter am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, stellen ihr im Januar dieses Jahres im Verlag Hentrich & Hentrich erschienenes Buch vor.