Filmclub Eichkamp – Doppelmord in Sonezaki


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Die tragisch endende Liebesgeschichte eines jungen Mannes, der schuldlos in Schande gerät, und seiner Geliebten, einer Geisha, die ihm in den Selbstmord folgt. Die Adaption eines berühmten japanischen Theaterstücks aus dem 18. Jahrhundert, dargeboten vom Bunraku-Puppentheater, einer bis heute populären Theaterform in Japan: Lebensgroße Puppen spielen in realer Umgebung, was dank der außergewöhnlichen Kameraarbeit zu einer klassischen Parabel über die Schicksalhaftigkeit stilisiert wird. Ein Meisterwerk filmischer Verdichtung, dessen Ausdruckskraft den Zuschauer jede Gefühlsregung der Puppen nachvollziehen läßt. (FilmDienst)

Das Werk ist die Filmversion des gleichnamigen Bunraku-Stückes von Monzaemon Chikamatsu, das 1703 zum ersten Mal in Osaka aufgeführt wurde. Die Texte und Dialoge von Chikamatsu werden im Film dargeboten von Giadayu-Sängern zur Begleitung von Samisen (einem japanischen Saiteninstrument), Flöte und Perkussion. Die Puppen werden gesteuert von Puppenspielern, die sich im Blickfeld der Kamera befinden, aber durch schwarze Gewänder unkenntlich gemacht sind. Die Bildgestaltung stammt vom berühmten Kameramann Kazuo Miyagawa, der auch für Kurosawa, Mizoguchi und Ichikawa arbeitete. Der Film wurde 1981 in Kyoto gedreht.

Zur Vorführung gelangt eine DVD der japanischen Originalfassung. Die Übersetzung wird zum Film live eingesprochen.