Luigis Boccherinis kleines Menuett ist weithin berühmt, seine Cellokonzerte werden bis heute von großen Virtuosen gespielt, doch diese Werke sind nur Teilchen in einem wunderbaren musikalischen Kosmos, dessen Wiederentdeckung heute mehr denn je lohnt. Boccherini hat nicht nur berückende Kammermusik hinterlassen, sondern auch betörende Sinfonien und ein bewegendes Stabat mater.
Einst war Luigi Boccherini genauso berühmt wie Joseph Haydn – wer von ihnen das Streichquartett „erfunden“ hat, ist eine offene Frage. Zugleich gilt Boccherini als Pionier des modernen Cellospiels. In der ersten deutschen Biographie beschreibt Babette Kaiserkern Leben und Werk des Komponisten und Cellisten zwischen Italien, Spanien und Preußen. Boccherinis ranghöchster Mäzen war König Friedrich Wilhelm II, der „Vielgeliebte“ alias „der dicke Lüderjan“, der – wie Boccherini – ebenfalls in der Geschichte höchst wechselvoll wegkam.
Babette Kaiserkern spricht über das Leben des Komponisten zwischen Italien, Spanien und Preußen.
Yejin Ahn, Violoncello spielt Werke von Luigi Boccherini, darunter das Cellokonzert Nr. 3 G-Dur.
Mi Yeon Lee begleitet am Klavier.
Im Anschluss gibt es Gelegenheit für Fragen und Gespräche.
Eintritt frei – Spenden erbeten!
Apr. 22 2018