Nun schon zum 12.Mal trat Gospelboat Berlin im Haus Eichkamp auf. Das Haus war gut gefüllt, Gospelboat nahm das Publikum sofort in seinen Bann. Begonnen hatte das Konzert mit „Hail holy Queen“ aus dem Film Sister Act, ein fetziges schwungvolles Stück. Der Chor, ganz eingeschworen auf das Dirigat seiner Chorleiterin Olga Kisseleva, gab sein Bestes mit dem durchaus abwechslungsreichen Programm. Auch schwierige Stücke wie „Carol of the bells“, ein ursprünglich aus der Ukraine stammendes Lied, schnell in der Textfolge und acapella gesungen, meisterte der Chor dank der präzisen und exakten Chorleitung sehr gut.
Gospelboat Berlin wäre nicht Gospelboat Berlin, wenn nicht auch aktuelle Popstücke wie „Shallow“ oder „Gassenhauer“ wie „Rudolph the rednose rendeer“ im Programm wären. Traditionell setzt der Chor als Zeichen, dass es nun fröhlicher zugeht, Nikolausmützen auf. Ja, und auch traditionelle Weihnachtslieder wie „Herbei, oh Ihr Gläubigen“ oder „Süßer die Glocken nie klingen“ kamen nicht zu kurz. Auch hier nicht das allgemein bekannte Arrangement, nein, man meint die unterschiedlichsten Glocken mit ihrem Ding-Dong zu hören.
Es ist förmlich zu spüren, welchen Spaß der Chor am Singen hat. Homogen steht der Chor auf der Bühne; wieviel schweißtreibende Arbeit das Auswendiglernen der Texte und Zeit es gekostet hat, bis solch ein Programm steht, ist nicht zu merken. Die variierenden Aufstellungen während des Konzerts sorgen für Abwechslung im Bühnenbild und für unterschiedliche Klangfarben, passend zu den vorgetragenen Liedern.
Beschwingt, gut eingestimmt auf die Adventszeit und vielleicht mit einer Melodie auf den Lippen konnten die Zuhörer nach Hause gehen.
Kleine Nebenbemerkung: der Chor sorgt, ebenfalls schon traditionell, für kulinarische Genüsse in der Pause: das Buffet war leergefegt.
Wer das Konzert nicht miterlebt hat kann sich hier einen kleinen Eindruck verschaffen. Fotos und Videomitschnitt Willi Anders
Dez 03 2019