Wilde Gärtner

2018 plakat

Bisherige Aktionen:

26.05.2018: Führung im Ökowerk
Thomas Hötger, der Leiter der Außenanlage bot uns an einem warmen Frühsommertag eine sehr kurzweilige Führung durch das Gelände. Es war eine weitere Lektion in Pflanzenkunde und wir sprachen als „Neulinge“ teilweise belustigt, teilweise andächtig die neuen Pflanzennamen aus (Taubenkropfleimkraut, Zypressenwolfsmich, Bergsandglöckchen). Auch hier bekamen wir bestätigt, dass naturnahes Gärtnern mit viel Arbeit verbunden ist, auch mit dem Entfernen nicht erwünschter Arten.

20180526 Besuch Ökowerk

Eins wurde besonders deutlich: das Summen und Brummen der Fluginsekten unterschiedlichster Art zeigte uns, wie eindeutig der Zusammenhang zwischen einem entsprechenden Pflanzenangebot und dem Auftreten der Flieger ist. Das Gelände insgesamt vermittelt Harmonie und Vielfalt – so sollte es sein.

14.04.2018: Anlage einer Wildblumenwiese am Haus Eichkamp
Die Wiese wurde mit Hilfe von Thomas Hötger vom Ökowerk angelegt. Es war anstrengender als erwartet, denn zunächst mussten die Grassoden abgetragen werden. Dann wurde unter unseren skeptischen Blicken mehrere Schubkarren voll Kalkschotter in den Boden eingearbeitet, um den Boden „abzumagern“, denn Wildpflanzen mögen magere Böden. Sie haben fast alle Pfahlwurzeln und können so, ohne bewässert zu werden, auch bei Trockenheit überleben. Außerdem würden sie bei fetten Böden von anderen Pflanzen verdrängt.

20180414 a Anlage Beet 20180414 b Anlage Beet

 

 

 

 

 

Zunächst muss jede Aussaat etwa sechs Wochen lang täglich bewässert werden, besonders in so einem trockenen Frühjahr wie dieses Jahr. Nach 2 Monaten zeigen sich großflächig die neuen Pflanzen. Nun müssen regelmäßig die nicht gewünschten Unkrautpflanzen (bei uns z.B.: Sonnenauge, Nachtkerze, beide breiten sich massiv aus) gejätet werden.  Die Wildblumenwiese entwickelt sich, wie man sieht, zunächst nicht ohne gärtnerischen Einsatz…  Der Lohn wartet erst in der dritten Saison, wenn sich die Wiese stabilisiert hat. Dann ist nur noch ein- bis zweimaliges Mähen nötig.

30. 01 2018: Eichkamp – Lebensraum für Insekten
Veranstaltung mit Experten des Ökowerks Berlin und der Vorsitzenden des Charlottenburger Imkervereins.

Fluginsekten

Seit 1989 haben sich die Fluginsekten in Deutschland um etwa 75 Prozent dezimiert!
Dieser Ende 2017 veröffentlichte Befund rüttelte uns auf. Was sind die Ursachen hierfür?
Was können wir als Gartenbesitzer tun, um die weitere Dezimierung aufzuhalten? Macht das überhaupt Sinn? Diese Fragen wollten wir in einer Veranstaltung im Haus Eichkamp klären.

In der sehr gut besuchten Veranstaltung erfuhren wir u.a., dass die Wildbienen, von denen es weit über 500 Arten gibt, neben den Honigbienen einer der Hauptbestäuber in Natur und Garten sind. Sie sind ökonomisch von unschätzbarem Wert.  Sie ernähren sich allerdings hauptsächlich von Wildblumen und –gehölzen, die in der Regel aus unseren Gärten verschwunden sind.
Die sich in dieser Veranstaltung konstituierenden Initiative „Wilde Gärtner“ beschloss, sich regelmäßig zu treffen und sich dafür zu engagieren, in unseren Siedlungen (Eichkamp/Heerstraße) für die Anpflanzung von bienenfreundlichen Stauden und Gehölzen zu werben. Außerdem sollte in der Siedlung Eichkamp ein etwa 15 qm großer Rasenstreifen am Haus Eichkamp in eine Wildblumenwiese umgewandelt sowie vom Ökowerk bezogene Samenmischungen verkauft werden.
Es wurde Samen für ungefähr 500 qm Wiese verkauft.