von Brigitte Thiem-Schräder
Die Bauarbeiten an der Trinkwasserleitung in der Waldschulallee werden nun doch erst im Juli 2023 beendet sein. Ursprünglich waren sie bis Oktober dieses Jahres geplant. Da die Wasserbetriebe jedoch Rohre an unerwarteten Stellen fanden – die Leitungen sind teilweise aus dem 19. Jahrhundert und die Baupläne dementsprechend unvollständig – und die alten Rohre instabiler sind als gedacht, konnten die Arbeiten nicht wie geplant durchgeführt werden.
Bei der alten Trinkwasserleitung, mit einem Durchmesser von einem Meter, handelt es sich um eine Hauptwasserleitung, die große Teile des südlichen Berlins mit Wasser versorgt. Sie verläuft unterhalb der alten Eichen in der Waldschulallee. Um die Bäume nicht zu schädigen, werden die alten Rohre in der Erde belassen. Die neue Leitung soll mittig der Fahrbahn zwischen Waldschulallee 27 und Cordesstraße verlegt werden – mit entsprechenden Straßensperrungen. Bei den blauen Rohren in der Waldschulallee handelt es sich um eine Ersatzleitung, die während des Umbaus in Betrieb genommen werden soll und nach den Bauarbeiten wieder abgebaut wird. Insofern täuscht die Massivbauweise dieser Rohre. Die sehr robusten Fundamente und tonnenschweren Betonträger sind erforderlich, um den großen Wassermengen und dem hohen Druck standzuhalten.
Nun ist aber erst einmal Baupause. Es kann nicht weitergearbeitet werden, weil von Mai bis August der Wasserverbrauch in Berlin stark ansteigt und in dieser Zeit die gebaute Ersatzleitung aufgrund des starken Wasserdrucks nicht betrieben werden kann. Ab August beginnen die Arbeiten dann wieder. Bl
* Dieser Beitrag erschien im infoeichkamp Nr.2 von 2022