von z61
Nicht nur Bäume pflegen, sondern auch den Bestand vermehren. Das ist die Aufgabe von Zapfenpflückern, zu denen der Eichkamper Andy Richter (31) gehört. Hauptberuflich ist er Baumpfleger und Inhaber der Firma Tree Team Richter.
Seine Kollegen und er sind zurzeit im Bayrischen Wald, um dort Zapfen zu pflücken, eine echte Herausforderung, denn eine Douglasie z.B. kann bis zu 46 Meter hoch sein.
Doch warum müssen Zapfen gepflückt werden? Die reifen Zapfen von Fichten, Tannen, Kiefern oder Douglasien enthalten Samen, aus denen das Saatgut für die Forstwirtschaft gewonnen wird. Die Samen werden getrocknet und eingelagert, um den Bestand der nächsten Jahre zu vermehren.
Ob die Zapfen im Baum wirklich reif sind, sieht der Kletterer erst, wenn er oben ist und den Zapfen nach Samen prüft. Andy sagt: „Wenn die Zapfen nicht befruchtet sind, dann enthalten sie keine Samen und die Kletterei war umsonst.“ Bei gutem Bestand schafft ein Kletterer über 170 kg am Tag. Jedoch ist das nicht immer so, es gibt auch Tage, an denen fast jeder Baum eine Niete ist.
Die etwa 100 Zapfenpflücker, die es in Deutschland gibt, reisen jede Saison mit ihrem Auto quer durch die Republik, immer mit dem Ziel, die Zukunft der Bäume zu sichern (und damit die von uns allen!).
Bilder und Informationen von Andy Richter, 01622375778, www.treeteam-richter.de
1 Kommentar
Danke für diesen interessanten Artikel. Baupflege und Waldpflege sind wichtig. Dieser wichtige Lebensraum muss einfach angemessen erhalten werden. Von den Pflückern wusste ich aber bis jetzt noch nichts.