“Eichkamp Classics” ein wunderbares Erlebnis
von sae
Vor dem Konzert hätte man wissen sollen, dass . . .
man einem Saxophon mehr entlocken kann, als diese soften Klänge, die den Blaskapellen einen weicheren sound geben. Was heißt man? Andrey Lakisov ist gemeint, der 1986 in Weißrussland geborene und in Berlin ausgebildete Musiker mit einem breiten Repertoire: Star auf diesem Instrument in Berlin und weit darüberhinaus.
Am 27. November 2016 begann er ein kleines Konzert im Haus Eichkamp vor einem winterlich eingestimmten Publikum mit einem barocken Oboenkonzert (c-moll) von Alessandro Marcello, routiniert begleitet von Ulugbek Palvanov am Klavier. Die ungewohnte Breite in der Tonbildung und die Variabilität im Klang, die Lakisov auf seinem Sopransaxophon gelingt, läßt den Zuhörer verwundert aufhorchen und den gewohnten disziplinierten Klang der Oboe nicht vermissen.
Extrem andere Klänge konnte man wenig später hören. Barry Cockroft, ein weltweit beachteter Jazz-Saxophonist, versucht seit über 20 Jahren das Klangspektrum des Saxophons mit seinen Jazz-inspirierten Solo-Kompositionen auszuweiten. Durch extrem schnellen Wechsel zwischen kurzen Tonfolgen in sehr tiefen und sehr hohen Lagen erzeugt er die Illusion von Mehrstimmigkeit. Mit sehr schnellen auch chromatischen Passagen über alle Lagen bringt er fast ein orchestrales Rauschen zustande. Gleichzeitig werden mit Schlägen auf das Instrument und speziellen Mundgeräuschen rhythmische Klangfetzen hinzugefügt. Lakisov präsentiert das Stück auf seinem Altsaxophon artistisch glanzvoll und begeistert ein staunendes Publikum.
Zum Abschluss präsentierte Lakisov sein Tenorsaxophon, ein Instrument von überragender Klangqualität. Dynamisch zurückhaltend spielt er die anspruchsvolle Komposition „Le grand Tango“ des italienisch-argentinischen Bandonisten Astor Piazolla (+1992). Wie aus der Ferne hört man noch die synkopischen Rhythmen des Tanzes. Aus der aufkommenden melancholischen Stimmung holen die zuckenden Akkorde des Pianisten mit den typischen Harmonien des Tango den beeindruckten Zuhörer immer wieder in die Gegenwart eines frühen Sonntagabend zurück.
Nach dem furiosen Auftakt dieser neuen Konzertreihe Eichkamp Classics im Haus Eichkamp Ende Oktober mit Chopin pur und diesem zweiten virtuosen Glanzlicht darf man auf das dritte Konzert am 7. Januar 2017 gespannt sein. Dann werden Eugen Mursky und Ulugbek Palvanov Beethovens neunte Sinfonie in dem Arrangement von Franz Liszt an zwei Klavieren spielen, das wegen seiner extremen Ansprüche an die Virtuosen sehr selten gespielt wird.
Vor dem Konzert hätte man wissen sollen, dass . . .
man einem Saxophon mehr entlocken kann, als diese soften Klänge, die den Blaskapellen einen weicheren sound geben. Was heißt man? Andrey Lakisov ist gemeint, der 1986 in Weißrussland geborene und in Berlin ausgebildete Musiker mit einem breiten Repertoire: Star auf diesem Instrument in Berlin und weit darüberhinaus.
Am 27. November 2016 begann er ein kleines Konzert im Haus Eichkamp vor einem winterlich eingestimmten Publikum mit einem barocken Oboenkonzert (c-moll) von Alessandro Marcello, routiniert begleitet von Ulugbek Palvanov am Klavier. Die ungewohnte Breite in der Tonbildung und die Variabilität im Klang, die Lakisov auf seinem Sopransaxophon gelingt, läßt den Zuhörer verwundert aufhorchen und den gewohnten disziplinierten Klang der Oboe nicht vermissen.
Extrem andere Klänge konnte man wenig später hören. Barry Cockroft, ein weltweit beachteter Jazz-Saxophonist, versucht seit über 20 Jahren das Klangspektrum des Saxophons mit seinen Jazz-inspirierten Solo-Kompositionen auszuweiten. Durch extrem schnellen Wechsel zwischen kurzen Tonfolgen in sehr tiefen und sehr hohen Lagen erzeugt er die Illusion von Mehrstimmigkeit. Mit sehr schnellen auch chromatischen Passagen über alle Lagen bringt er fast ein orchestrales Rauschen zustande. Gleichzeitig werden mit Schlägen auf das Instrument und speziellen Mundgeräuschen rhythmische Klangfetzen hinzugefügt. Lakisov präsentiert das Stück auf seinem Altsaxophon artistisch glanzvoll und begeistert ein staunendes Publikum.
Zum Abschluss präsentierte Lakisov sein Tenorsaxophon, ein Instrument von überragender Klangqualität. Dynamisch zurückhaltend spielt er die anspruchsvolle Komposition „Le grand Tango“ des italienisch-argentinischen Bandonisten Astor Piazolla (+1992). Wie aus der Ferne hört man noch die synkopischen Rhythmen des Tanzes. Aus der aufkommenden melancholischen Stimmung holen die zuckenden Akkorde des Pianisten mit den typischen Harmonien des Tango den beeindruckten Zuhörer immer wieder in die Gegenwart eines frühen Sonntagabend zurück.
Nach dem furiosen Auftakt dieser neuen Konzertreihe Eichkamp Classics im Haus Eichkamp Ende Oktober mit Chopin pur und diesem zweiten virtuosen Glanzlicht darf man auf das dritte Konzert am 7. Januar 2017 gespannt sein. Dann werden Eugen Mursky und Ulugbek Palvanov Beethovens neunte Sinfonie in dem Arrangement von Franz Liszt an zwei Klavieren spielen, das wegen seiner extremen Ansprüche an die Virtuosen sehr selten gespielt wird.